Mit kleinen Handlungen Grosses bewirken Tipps von Kindern

Junge Umweltschützer erklären, wie wir die Welt retten können

Das Leben von Salina, Andri, Noé, Alegra, Mia und Vital ist alles ausser gewöhnlich: Gemeinsam mit ihren Eltern sind die Kinder Teil der TOPtoTOP Klimaexpedition. Mit ihrem wind- und solarbetriebenen Segelboot reist die Familie um die Welt und klärt Menschen darüber auf, wie wir unseren Planeten retten können. Auch Victorinox setzt sich für den Umweltschutz ein. Deshalb sind wir offizieller Sponsor der TOPtoTOP Expedition.

Das faszinierende Leben der Familie Schwörer entdecken und gleich selber in Aktion treten.

Eine abenteuerlustige Familie stellt sich vor

Eine grosse Familie

Dario und Sabine Schwörer leben mit ihren sechs Kindern an Bord ihres 15 Meter langen Segelboots, der Pachamama.

Ihr Leben: Reisen und Aufklären

Die Familie reist rund um den Erdball, um die Menschen über nachhaltiges Leben aufzuklären. Dabei besuchen sie Schulen, sprechen über ihre Abenteuer und geben Tipps zum Umweltschutz. Auf dem Foto sehen wir sie beim Besuch einer Schule in Liverpool.

Salina wurde 2005 in Chile geboren

Salina ist das älteste Kind der Schwörers. Sie erzählt, dass sie gelernt hat, die Natur zu respektieren: „Wenn es früher dunkel wird, gehe ich eben früher schlafen. Wenn es auf einer Insel keine Müllabfuhr gibt, wickle ich mein Sandwich in ein Blatt anstatt in Alu- oder Frischhaltefolie.“

Andri wurde 2006 in Patagonien geboren

Wenn er und seine Familie an Land sind, dann nehmen sie das Fahrrad, um ihre nächste Destination zu erreichen. Denn es ist das Ziel der Familie, sich nur auf erneuerbare Energien zu verlassen, zum Beispiel die eigene Muskelkraft.

Noé wurde 2009 in Australien geboren

Auf diesem Bild feiert er seinen 7. Geburtstag zuhause – auf dem Segelboot „Pachamama“. Da der Platz an Bord des Segelboots knapp ist, teilt er sich das Zimmer mit seinen Geschwistern. Aber Andri macht das nichts aus. „Dann ist es in der Nacht weniger kalt“, erklärt er.

Alegra wurde 2011 in Singapur geboren

Alegra ist genau wie ihre Geschwister ein kleines Energiebündel. Damit die Kinder nicht über Bord fallen, ist ein Sicherheitsnetz rund um das Deck gespannt. Bei rauer See werden die Kinder sogar angeseilt, damit nichts passiert.

Mia wurde 2015 in der Schweiz geboren

Mia ist der jüngste Mensch der Welt, der die Arktis durchquert hat. Mit der Arktis-Durchquerung möchte die Familie auf die globale Erwärmung aufmerksam machen. Durch den Klimawandel ist das Eis im Sommer nämlich so weit zurückgegangen, dass man die früher unpassierbare Nordwestpassage heute befahren kann.

Vital wurde 2017 in Island geboren

Mit kleinen Veränderungen
die Welt retten

Salina, Andri, Noé, Alegra und Mia haben die schwerwiegenden Auswirkungen des Klimawandels mit eigenen Augen gesehen. Deshalb helfen auch sie tatkräftig dabei mit, den Planeten zu retten.

Wir können aus ihren Erfahrungen lernen und ihnen bei ihrer Mission helfen.

Reparieren statt kaufen

„Wenn etwas kaputt geht, sind wir oft weit vom nächsten Geschäft entfernt und können es nicht neu kaufen. Deshalb müssen wir fast alles selber reparieren. Platter Reifen? Flicken wir selbst. Der Teddybär hat ein Auge verloren? Wir machen ihm ein neues. Loch in der Jacke? Einfach flicken“, erklärt Salina, die Älteste der TOPtoTOP-Geschwister.

Weniger Dinge, mehr Freiheit

„Unser Zuhause ist klein und wir können nicht zu viele Spielsachen haben. Deshalb bekommt jedes Kind eine Kiste mit Spielzeug. Wenn wir ein neues Spielzeug bekommen, müssen wir ein altes weggeben. Denn die Kiste hat ja nicht so viel Platz. Das heisst aber nicht, dass uns jemals langweilig wird!“, erzählt der junge Klimaaktivist Noé.

Alles ist ein Spielzeug

„Als wir durch den arktischen Ozean segeln wollten, hatten wir Angst, dass sich die Kinder langweilen“, erinnert sich Dario. Andri lacht nur. „Uns ist nie langweilig! Wir machen unsere Spielsachen und Spiele einfach selbst: Eine Wasserflasche wird zum Musikinstrument, ein Seil zur Schaukel.“

Aus Flasche mach Rassel mach Halter

„Wir haben es uns zum Hobby gemacht, verschiedenen Nutzen für etwas zu finden. Nehmen wir zum Beispiel eine Plastikflasche. Zuerst dient sie als Trinkflasche, danach füllen wir sie mit Münzen und machen eine Rassel für das Baby daraus und schliesslich schneiden wir sie auf und sie wird zum Stiftehalter“, erklärt Alegra.

Stark werden und die Welt retten

„Jeder Tag ist anders. Auf dem Boot sind wir ständig an der frischen Luft und helfen beim Segeln mit. An Land helfen wir beim Unterrichten. Deshalb essen wir so viel!“, erzählen uns die Kinder. Sie essen viel Obst und Gemüse, um sich so gesund wie möglich zu ernähren.

Kein Auto, mehr Spass

„Ich fahre lieber mit dem Rad als mit dem Auto. So sehe ich mehr von der Welt“, erzählt uns Noé. Denn mit dem Rad kann er einfach stehenbleiben, wenn er möchte, eine Pause machen und mit Menschen reden. „Radfahren macht nicht nur mehr Spass“, sagt er, „sondern es ist auch besser für unseren Planeten.“

Selbst kochen und Müll reduzieren

Salina mag kein Wegwerfgeschirr. „Wenn man seine eigenen Mahlzeiten kocht, kann man die Teller immer wieder verwenden“, erklärt sie. „Ausser wenn man auf einer Insel im Pazifik lebt. Dort kann man einfach Bananenblätter nehmen, die sind biologisch abbaubar“, lacht sie.

Ab nach draussen

Mama Sabine hat auch einen Tipp: „Geht nach draussen und habt keine Angst davor, euch mal schmutzig zu machen. Umarmt einen Baum, wühlt im Boden und fangt einen Wurm.“ Denn nur, wenn wir draussen in der Natur sind, lernen wir, wie wertvoll sie ist. „Das ist der beste Weg, um ein Bewusstsein für unseren Planeten und dessen Schutzbedürftigkeit zu entwickeln“, erklärt sie.

Fragestunde

Wir haben mit Salina (15), Andri (14), Noé (11) und Alegra (9) über ihre Arbeit als Klimaaktivisten und das Leben an Bord ihres Segelschiffs gesprochen.

Wieso müssen wir unseren Planeten schützen?
Noé: Weil es wichtig ist, dass die Erde auch noch gesund ist, wenn wir erwachsen sind.

Wo habt ihr gesehen, dass unser Planet in Gefahr ist? Habt ihr Beispiele für uns?
Andri:In Bali sahen wir in den Mangrovenwäldern viel Plastik. Dort leben viele verschiedene Tiere und Fische. Sie essen den Kunststoff und sterben.
Noé: In Grossstädten gibt es viel zu viele Autos und zu wenig öffentliche Verkehrsmittel. Für Vögel ist es dort deshalb zu laut.
Salina: In der Arktis schmilzt das Eis jetzt viel früher und friert viel später. Das ist ein grosses Problem für die Inuit, die dort jagen, um zu überleben.

Habt ihr auch Beispiele gesehen, wo es unserem Planeten gut geht?
Noé: Es gibt Naturschutzparks.
Salina: Bäume werden gepflanzt, um die Wälder aufzuforsten.
Andri: Wir sind einmal mit dem Rad neben einem Feld voll mit Solarpaneelen gefahren. Das war riesig! Wir sind etwa eine Stunde geradelt, bis wir das Ende des Feldes erreicht hatten.

Erzählt uns von eurer Arbeit. Was macht ihr bei TOPtoTOP?
Andri:Wir versuchen, die globale Erwärmung aufzuhalten. Wir helfen, andere darüber zu unterrichten.
Noé:Wir machen auch Führungen auf unserem Boot und erzählen den Besuchern, wie wir leben.

Was erzählt ihr den Schülerinnen und Schülern in den Schulen?
Andri: Wir erklären, wie wir Technologien nutzen, die erneuerbare Energien produzieren.
Salina: Wir zeigen ihnen Beispiele, was man besser machen kann, Beispiele von unserer eigenen Reise.

Wie reagieren Schüler, wenn sie euch treffen?
Salina: Sie würden gerne mitkommen!

Was sind die fünf wichtigsten Dinge, um unseren Planeten zu retten?
Andri: Solar- und Windkraft, weniger Dinge kaufen, Kleidung wiederverwenden, Dinge selbst reparieren, nicht so viel wegwerfen.
Alegra: Nicht mit dem Auto fahren oder mit dem Flugzeug fliegen, kein Plastik verwenden, Dinge nicht nur ein Mal verwenden – z. B. Becher nach einmal Trinken nicht wegwerfen.

Wo lebt ihr lieber? An Land oder auf dem Wasser?
Alegra: Ich mag das Wasser mehr, weil es dort so viele tolle Meerestiere gibt, die man beobachten kann.
Noé:Beides.
Andri: Beides.
Salina:Beides.

Habt ihr bestimmte Aufgaben?
Noé: Ich liebe Vögel und erzähle anderen gerne, was ich weiss. Ich bin auch der Beobachter an Bord: Ich schaue mich nach anderen Booten um und melde hereinziehende Stürme, ich beobachte auch die Wolkenformationen und halte nach Tieren und Plastikmüll Ausschau.
Alegra: Ich schalte abends das Licht auf dem Boot ein, damit andere Boote uns sehen können. In Schulen spreche ich über Eisbären. Ich sammle auch viel Plastik.
Andri:Ich helfe bei der Navigation.
Salina: Ich spreche über unsere Expedition. Ich kümmere mich um meine jüngsten Geschwister und ich koche gerne.
Müsst ihr nicht in die Schule?
Salina: Auf unserer Expedition ist eine Lehrperson dabei. Auf See gehen wir in die Bootsschule. Wenn wir in den Bergen sind, gehen wir in die Zeltschule. An Land gehen wir auch mal in eine normale Schule.

Was mögt ihr am meisten an eurem abenteuerlichen Leben?
Alegra: Ich schaue gerne den Delfinen zu.
Noé: Ich beobachte gerne Wale und Vögel. Einmal hat ein Seelöwe eine Woche lang auf unserem Boot gelebt.
Salina: Ich mag am meisten, dass wir verschiedene Länder und Kulturen erleben können

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