Punktlandung: Die I.N.O.X. Mechanical Story

Die Zeit ist reif für eine neue Designikone „made in Switzerland“.

Punktlandung: Die I.N.O.X. Mechanical Story

Die Zeit ist reif für eine neue Designikone „made in Switzerland“: die I.N.O.X Mechanical, von Liebhabern und Kennern der Branche sehnlichst erwartet, von den Victorinox Uhrenexperten in Delémont im Schweizer Jura in sorgfältiger Detailarbeit entworfen und technisch umgesetzt.

Wir haben Basile Maeder, Produktmanager im Kompetenzzentrum Delémont, getroffen, um etwas mehr über den Entstehungsprozess und die besonderen Eigenschaften der I.N.O.X. Mechanical zu erfahren.

Basile Maeder, du bist Produktmanager bei Victorinox im Kompetenzzentrum Delémont. Was ist deine Aufgabe?

Als Produktmanager begleite ich die Entwicklung jeder neuen Uhr von Anfang bis Ende. Ich unterstütze die Designteams vom kreativen Konzept bis zum finalen Design, bevor die Designdatei an das technische Büro geschickt wird. Das ist mein Spezialgebiet. Von Zeit zu Zeit entwerfe ich auch Zifferblätter.

Von der ersten Idee bis zur Marktreife? Wie sieht der Entwicklungsprozess in der Praxis aus und wie lange dauert er im Durchschnitt?

Die Entwicklung eines neuen Produkts dauert durchschnittlich 18 Monate; für das Quarzmodell der I.N.O.X. haben wir mehr als 3 Jahre gebraucht. Das Vorgehen folgt klaren, verbindlich definierten Strukturen, der gesamte Prozess gliedert sich in sieben Schritte auf: Idee, Design, Technische Studie. Prototyping. Genehmigung, Bereitstellung und Freigabe.

Die erste I.N.O.X. ist 2014 eingeführt worden und recht schnell war der Ruf nach einer mechanischen Version geboren. Kannst du uns erläutern warum?

Tatsächlich kam diese Frage auf, sobald wir die I.N.O.X. an der BaselWorld 2014 erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt hatten. Die Kenner der Branche sind von mechanischen Modellen einfach immer wieder begeistert, da diese prestigeträchtiger sind. Es war also keineswegs überraschend, es ist völlig normal, dass eine solche Frage mit der Präsentation einer neuen Uhr sofort im Raum steht.

Die Entwicklung hat einige Zeit gedauert. Welche Herausforderungen gab es und wie wurden sie gemeistert?

Wir haben uns die Entwicklung der mechanischen Version gründlich überlegt. Zunächst einmal sollte sich die Uhr klar von der Quarzversion unterscheiden, damit Kunden auf den ersten Blick sehen können, dass es sich um ein mechanisches Modell handelt. Das Gehäusedesign war bereits von der Quarzuhr vorgegeben, also konzentrierten wir uns auf das Zifferblatt. Natürlich sollte es auch die DNA des Originals widerspiegeln. Deshalb wählten wir eine Alox-Struktur mit metallischerem Finish, ähnlich dem Schweizer Offiziersmesser. Weitere Punkte waren das Armband und die Anforderung, die Uhr für den Alltag so widerstandsfähig wie möglich zu machen.

Das Armband ist aus Holz, was zeichnet es gegenüber Alternativen aus Stahl, Kautschuk oder Paracord aus?

Holz ist ein natürlicher Rohstoff und das Besondere des Holzarmbandes liegt darin, dass es Unikat-Charakter hat. Jedes Armband fällt aufgrund der natürlichen Herkunft des Materials in seiner Farbe leicht unterschiedlich aus und nimmt mit dem Tragen individuelle Patina an. Design und Nachhaltigkeit – beides sind Eigenschaften, auf die wir sehr viel Wert legen.

Ein Quarzuhrwerk und ein mechanisches Uhrwerk – noch einmal im Detail für den Laien: Was genau ist der Unterschied? Und was macht die Automatikwerke so empfindlich?

Der bemerkenswerteste Unterschied besteht darin, dass das Quarzuhrwerk von einer Batterie angetrieben wird, das mechanische Uhrwerk dagegen mit einer Feder ausgestattet ist. Mit anderen Worten: Was bei einem Quarzuhrwerk elektronisch funktioniert, ist bei einem mechanischen Uhrwerk im Zusammenspiel von über hundert Kleinteilen zu leisten. So erklärt sich auch die höhere Empfindlichkeit des mechanischen Uhrwerks.

Über den durchsichtigen Gehäuseboden der I.N.O.X. Mechanical kann man das Uhrwerk sehen. Was war die Idee dahinter?

Unsere Kunden wollen die Technologie hinter einem mechanischen Uhrwerk sehen. Deshalb besitzen alle unsere Automatikuhren einen transparenten Gehäuseboden.

Welche Werte oder Vorstellungen verbindest du persönlich mit dem Etikett „Swissmade“?

Ich denke, dass es für Puristen etwas ist, das sehr wichtig bleiben wird; für die nächsten Generationen von Verbrauchern wird es wahrscheinlich ein wenig anders sein. Für eine Marke wie unsere, die eine Schweizer Flagge in ihrem Markenzeichen trägt, ist es weitestgehend selbstverpflichtend, qualitativ hochwertigen Produkte zu offerieren, die in der Schweiz produziert werden, und das wird auch in Zukunft so bleiben. Deshalb haben wir in ein Kompetenzzentrum in Delémont im Schweizer Jura investiert, wo wir selbst intern Forschung und Entwicklung betreiben und über eine eigene Montage und Produktion verfügen.

Trägst du auch privat eine Uhr von Victorinox? Und wenn ja, welche?

Ja, das tue ich, und um ehrlich zu sein, trage ich sogar zwei. Eine auf jedem Arm und es sind zwei I.N.O.X. Modelle: Eine mechanische Version auf dem linken Arm und eine Quarzversion auf dem rechten Arm, beide leicht individualisiert.